Parma ist eine Stadt, die reich ist an Monumenten und Kunstwerken, eine aristokratische Stadt, die es verstanden hat, ihre Herkunft und die Werke der wichtigsten Künstler und Architekten des XVI-XVII Jahrhunderts zu bewahren. Parma wurde im Jahre 183 v. Chr. als römische Kolonie an der Via Emilie vom Konsul Marcus Emilius Lepidus gegründet, der ihr die Titel Julia und Augusta verlieh und wurde schnell zu einem wichtigen Handelszentrum. Aufgrund der strategischen Position stritten sich die Herren von Padanien um die Stadt, die durch verschiedene Herrschaften wechselte, darunter die Visconti und die Sforza, bis sie im Jahre 1545 von Papst Paulus III Farnese dem Neffen Pier Luigi als Herzogtum zugesprochen wurde. Eine Dynastie, die beinahe zwei Jahrhunderte lang regierte und Zeugnisse ihres Prunks und ihrer Grösse hinterlassen hat. Nachdem die Farnese ausgestorben waren (1731), erbten die spanischen Bourbonen das Herzogtum bis zur französischen Revolution. Nach dem Fall Napoleons sprach der Wiener Kongress die Staaten von Parma Marie Louise von Österreich zu, der Tochter des Kaisers Franz I. Das Herzogtum von Parma kehrte erst im Jahre 1847 zu den Bourbonen zurück, nach dem Tod von Marie Louise. Im Jahre 1854 wurde Herzog Karl III ermordet und das Vermögen ging an seine Frau, die Herzogin von Berry über, bis zum Jahre 1859, als sie von einer Revolte des Volkes gezwungen wurde, das Herzogtum zu verlassen, welches zusammen mit dem gesamten Territorium am 18. März 1860 Teil des Königreichs Italien wurde. Auch das Umland von Parma ist einen Besuch wert: Busseto erinnert an den grossen Meister Giuseppe Verdi, die kleinen padanischen Zentren bezaubern durch ihre volkstümlichen Traditionen. Von Parma aus erreicht man leicht die Küste von La Spezia, indem man die herrliche Landschaft des Appennins mit ihren interessanten Ortschaften durchquert. Die Provinz von Parma ist bekannt für ihre berühmten Söhne wie Arturo Toscanini, Niccolò Paganini und Giuseppe Verdi. Auch eine grosse gastronomische Tradition ist hier zu Hause, wie z.B. der "Parmigiano Reggiano" (Parmesan) und der Parmaschinken, die von hervorragenden Qualitätsweinen begleitet werden.