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Nationalpark der Abruzzen.
Gründungsjahr: 1923 (43.900 ha)
Der Nationalpark der Abruzzen wurde durch einen königlichen Erlass vom 2. Januar 1923 gegründet. heute umfasst er aufgrund nachfolgender Einschliessungen 22 Gemeinden der Abruzzen, Latiums und der Molise. Der abruzzesische Teil des Parks beträgt ca. drei Viertel der Gesamtfläche. Ab 1989 wurde der sog. "Zonenplan" umgesetzt, d.h. das gesamte Gebiet wurde eingeteilt in Zonen mit sehr strengen Auflagen in Bezug auf den Naturschutz und in Zonen mit weniger strengen Auflagen, damit der Park auch für touristische Zwecke genutzt werden kann. Der in vier Zonen (absolutes Naturschutzgebiet, allgemeines Naturschutzgebiet, Schutzgebiet, Entwicklungsgebiet) aufgeteile Park ist in einem der schönsten Waldgebiete der ganzen apenninischen Halbinsel gelegen, in dem vom Aussterben bedrohte Tierarten Unterschlupf finden. Neben dem apenninischen Wolf, von dem sich die meisten Exemplare im Park konzentrieren, gehören zur Fauna auch zwei weitere exklusive Arten: der Braunbär von Marsica und die abruzzesische Gemse.

Auf dem Parkgelände wurden auch einige interessante Museen eingerichtet: Museum des Wolfes und des Luchses in Civitella Alfedena (AQ), Museum des Hirsches in Villavallelonga (AQ), Insekten-Museum in San Sebastiano dei Marsi (AQ), Museum des Rehes in Bisegna (AQ). Der Park bietet ausserdem vielfältige Möglichkeiten für Wanderausflüge und Trekking auf ca. 150 gekennzeichneten Wegen, für Rudersport und Windsurf auf den Seen, für Langlaufschi und Schibergsteigen oder für Birdwatching und Naturfotografie.

Nationalpark des Gran Sasso und der Laga-Berge.
Gründungsjahr: 1991 (148.935 ha)
Der Park erstreckt sich auf dem Gebiet von 44 Gemeinden der Abruzzen, der Marken und Latiums. Der abruzzesische Teil umfasst neuen Zehntel der Gesamtfläche. In ihm befinden sich die Gebirgsketten des Gran Sasso und der Monti della Laga. Die Berggruppe des Gran Sasso liegt zwischen den Flussbecken des Vomano im Norden, der Flüsse Mavone, Fino und Tavo im Nordosten und Osten, des Wildbaches Nora im Südosten und des Flusses Pescara im Süden. Seine Formation besteht im Wesentlichen aus einem langen Rücken, der sich vom Passo delle Campannelle zum Vado del Sole mit zwei parallelen Ketten erstreckt, auf denen sich die wichtigsten Gipfel befinden. Die höchste Kette verläuft parallel zur adriatischen Küste bis zum Pass Forca di Penne. Sie umfasst die Gipfel des Corno Grande (2914 m), unter dessen Wand sich der südlichste Gletscher Europas Calderone befindet, sowie die Gipfel des Prena (2561 m), Camicia (2570 m) mit der Fonte Grotta (interessante Verkrustungen in den kleinen, klaren und eiskalten Wasseransammlungen), Intermesole (2635 m) und des Corno Piccolo (2655 m). Die andere westlichere Kette umfasst die Berge San Franco (2132 m), Portella (2388 m), Scindarella (2233 m) und Bolza (1904 m). Hinter dem Gletscher Calderone trennen sich die beiden Rücken und lassen der karsischen Hochebene Campo Imperatore Platz. Die Laga-Kette verläuft von Norden nach Süden und besitzt zwei Abhänge, die sich durch ihre Konformation und ihr Klima unterscheiden. Der östliche ist feuchter und kälter und fällt zu den Flussebenen des Vomano, Tordino, Salinello, Vibrata bis zur Stadt Teramo ab. Der andere auf dem Gebiet von L’Aquila, Rieti und Ascoli fällt steil ab zum Campotosto-See, zum weiten Tronto-Teil in der Nähe von Amatrice und zu den Schluchten, die der Fluss Vettore gebildet hat. Der Hauptkamm, der über 2000 m hoch ist, umfasst die Gipfel des Monte della Laghetta (2369 m), des Monte Gorzano (2458 m) und des Pizzo di Sevo (2422 m). Der Park besitzt einen besonderen Zauber gerade aufgrund seiner Kontraste. Den hohen Gipfeln und kargen Böden stehen die wasser- und waldreichen Gebiete gegenüber, in denen zahlreiche Tierarten Unterschlupf finden, wie z.B. die abruzzesische Gemse, die zum Wahrzeichen des Parks geworden ist. Im Inneren des Parks können zahlreiche Sportarten betrieben werden: Wandern, Reiten, Mountainbike, Trekking, Birdwatching, Bergsteigen und Bergklettern (Free-Climbing), Wildwasserfahren, Rudersport und Windsurf, Schifahren, Klettern auf gefrorenen Wasserfällen.

Nationalpark des Maiella-Morrone.
Gründungsjahr: 1995 (74.095 ha)
Die Gebirgskette der Maiella trennt sich scharf ab gegen den Kamm des Morrone, der die südliche Verlängerung des Gran Sasso darstellt. Die massive und abgerundete Form der Maiella beherrscht die abruzzesische Landschaft zwischen dem Meer und der Apenninenkette. Der talfreie westliche Abhang ist von weiten Geröllhalden durchfurcht, die sich bis zu den Buchenwäldern vorschieben, während der östliche Abhang abgerundeter erscheint. Neben dem Hauptgipfel Monte Amaro (2795 m) gibt es ungefähr weitere dreissig Gipfel, die über 2000 m hoch sind, u.a. Monte Acquaviva (2737 m), Cima delle Murelle (2596 m) und Monte Focalone (2676 m) mit fast dolomitischen Wänden. Der Zauber der Maiella wird durch die engen tiefen Täler gesteigert, die richtiggehende "Canyons" bilden und von den weiten Hochebenen auf über 2000 m Höhe, wie Valle di Femmina Morta. Sehr verbreitet sind die Karsterscheinungen mit zahlreichen Grotten, wie z.B. die Grotta del Cavallone, die D’Annunzio als Bühnenbild des zweiten Akts seiner Tragödie "La figlia di Iorio" wählte. Im Park der Maiella sind folgende Sportarten möglich: Trekking, Wandern, Reiten, Mountainbike, Fahhraddfahren, Birdwatching, Klettern (Free-Climbing), Wildwasserfahren, Paddeln und Schilaufen.

Regionaler Naturpark des Sirente-Velino.
Gründungsjahr: 1989 (59.186 ha)
Der Parco del Sirente-Velino grenzt im Westen am Latium, im Süden an die Piana del Fucino und nordwestlich an den Lauf des Aterno. In seinem Herzen befindet sich der Monte Velino mit 2486 m Höhe und das Massiv Sirente, bestehend aus einem einzigen, fast geradlinigem Rücken von ca. 20 km Länge mit seinem gleichnamigen 2348 m hohen Gipfel. Obwohl der Velino und der Sirente durch eine Abschiebung, die die Hochebene "Altopiano delle Rocche" begrenzt, voneinander getrennt sind, besitzen sie die gleiche geologische und tektonische Natur. Auch wenn dies angesichts der heutigen Trockenheit unglaublich erscheint, so umfasste das Massiv zu Beginn des Quartärs eine Reihe von Bergseen, deren Spuren der Landschaft des Parks eine eindrucksvolle Prägung verleihen. Besonders offensichtlich sind die Karsterscheinungen, durch die die Grotten von Stiffe in der Gemeinde San Demetrio ne’ Vestini entstanden sind. Die Grotten sind durch einen unterirdischen Fluss verbunden, der von den Wassern der karsischen Hochebene Rocca di Mezzo gespeist wird. Sie beherbergen in ihrem Inneren mehrere Seen, Schnellen und bis zu 20 m hohe Wasserfälle. In den verschiedenen aufeinanderfolgenden Höhlenabschnitten mit ihren Stalaktiten und Stalagmiten ergeben sich auch sehr eindrucksvolle visuelle und akustische Effekte, die vom Wasser erzeugt werden. Wenn man aus der Grotte heraustritt, kann man die herrlichen Wasserfälle bewundern, die durch das aus der Grotte herausfliessende Wasser entstehen. In den Tälern des Velino kann man botanische Raritäten finden, wie z.B. Birken (die für die Apenninen ungewöhnlich sind), sowie seltene Tiere wie Adler, Gänsegeier und Geier. Der Sirente dagegen besitzt ausgedehnte Buchenwälder, die auch der Wildkatze Unterschlupf bieten. Im Park sind zahlreiche Sportarten möglich: Wandern, Reiten, Mountainbike, Trekking, Birdwatching, Fahrradfahren, Bergsteigen, Klettern (Free-Climbing), Wildwasserfahren, Schilaufen.

Naturreservat der Schluchten von Atri.
Fläche: 380 ha.
In diesem Park werden die sog. "Scrimoni", ein klassisches Phänomen der Lehmerden, geschützt und aufgewertet, die die Hügellandschaft bei Atri charakterisieren. Die Faltenerosionen haben das charakteristische Landschaftsbild der weissen Falten entlang der Hügelrücken geschaffen. Diese Falten von Atri sind von der Strasse nach Notaresco aus gut sichtbar.

Regionales Naturreservat der Sagittario-Klammen.
Fläche: 354 ha.
Der Fluss Sagittario hat im Laufe von Jahrtausenden eine wilde Schlucht zwischen zwei hohen Kalkwänden gegraben, ideales Habitat für eine charakteristische Flora und Fauna. Die seltenste Blume des Sagittario ist die Kornblume; unter den Tieren finden wir die gesamte apenninische Fauna (Säugetiere und Vögel), mit Ausnahme der Gemse. Im Naturschutzgebiet befinden sich auch die Cavuto-Quellen.

Regionales Naturreservat der San Venanzio Klammen.
Fläche: 1107 ha.
Das Naturschutzgebiet grenzt an den Parco Regionale del Sirente-Velino und umfasst den Abschnitt des Flusses Aterno zwischen Molina Aterno und Raiano. In den Wänden des wilden Canyons, den der Fluss engegraben hat, nisten der Königsadler und der Wanderfalke. In der umliegenden Gegend ist der Wolf beheimatet.

Regionales Naturreservat des Genzana-Berges und des hohen Gizio.
Fläche: 3160 ha.
Das Gebiet weist auffallende Karsterscheinungen auf. Der höchste Gipfel ist der Monte genzana (2170 m), der durch eine Reihe von tektonischen Tälern geprägt ist. Dieser Naturschutzpark stellt eine wertvolle Verbindung zwischen dem Nationalpark der Abruzzen und dem Park der Maiella dar und bildet das Revier für den Bären von Marsica und den apenninischen Wolf.

Regionales Naturreservat des Waldes von Rosello.
Fläche: 170 ha.
Der Park befindet sich an der Grenze der Abruzzen zu der Region Molise am mittleren Abschnitt des Flusses Sangro und ist in Hinsicht auf Natur und Landschaft von grossem Interesse. Er erstreckt sich über verschiedene Höhenlagen von 850 bis 1179 m und wird vom Wildbach Turcano durchquert, der in den Sangro fliesst. Der bewaldete Teil umfasst Weisstannen und andere hochwertige Hölzer; zu seiner Fauna gehören seltene Exemplare wie der Schwarzspecht, der Wolf, der Brillensalamander und der Flusskrebs. Im Inneren der Oase wurde ein herrlicher Wanderweg abgesteckt.

Kontrolliertes Regionales Naturreservat des Sees von Penne.
Fläche: 1300 ha.
Dieser Naturschutzpark umfasst einen See in seiner Mitte, einen Abschnitt des Flusses Tavo und einen Hügelstreifen mit charakteristischer Vegetation und ist besonders wichtig für die Vogelwelt. Der See ist sehr fischreich: Aal, Bachforelle, Regenbogenforelle, Hecht, Forellenbarsch, Karpfen, Weissfisch, Perlfisch, Schleie, Barbe, Karausche. Viele Amphibien und Reptilien leben hier, u.a. Kröten, Wasserfrösche, grüne Eidechsen, verschiedene Eidechsen-Arten, Bachennattern, Streifennattern. Er stellt das Habitat von ca. 160 Vogelarten dar, davon 41 ortsfeste, 31 nestbauende und 88 Zugvogelarten. Unter diesen sind besonders zu erwähnen: Nachtreiher, brauner Sichler, Purpurreiher, Wanderfalke, Sperber. Die Flora umfasst einen Grasgürtel mit Steinsame, Primeln, Leberblümchen, Orchideen, aber auch Pflanzenarten des mediterranen Buschwaldes.

Regionales Naturreservat des östlichen Maiella-Gebirges.
Fläche: 1700 ha.
Das Reservat liegt auf dem südöstlichen Abhang der Maiella zwischen dem Naturschutzgebiet von Fara San Martino und Vallone di Taranta Peligna. Besonders evident sind hier die Karsterscheinungen mit Bodenerosionen und unterirdischen Räumen wie Grotten und Aushöhlungen. Verschiedene Tagewasserquellen befinden sich hier, u.a. die Fonte la Spogna, Fonte S. Martino und Fonte Tarì. Die Nähe des Flusses Aventino bereichert das Gebiet des Naturschutzparks und trägt zur Schaffung eines Habitats bei, das reich an geschützten Pflanzenarten ist. Äusserst interessant ist die Vogelwelt mit seltenen Vogelarten, wie der Königsadler, Wanderfalke und der sehr seltene Feldeggsfalke. Unter den Säugetieren sind hier der Braunbär von Marsica und der apenninische Wolf beheimatet. Am Fusse der Berge gedeihen thermophile Wälder mit einem Baumbestand aus Flaumeiche, Zerreiche, schwarzer Hainbuche und Blumenesche. Auch typische Hölzer des mediterranen Buschwaldes sind anzutreffen.

Und ausserdem:

Bezirkspark Città Sant'Angelo und Botanischer Garten - Città Sant'Angelo (PE)
Bezirkspark des Fiume Fiumetto - Colledara (TE)
Bezirkspark der Annunziata - Orsogna (CH)
Bezirkspark der Schwefelquellen des Lavino - Scafa (PE)
Bezirkspark der Vera-Quellen - Tempera (AQ)
Bezirkspark von Vicoli - Vicoli (PE)
Staatliches Naturreservat des Pantaniello-Sees - Barrea (AQ)
Staatliches Naturreservat des Campotosto-Sees - Campotosto (AQ)
Staatliches Naturreservat des Orfento-Tals und der Hochebene der Maielletta - Barrea (AQ)

Natur und Parks in die Abruzzen

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