Die Region Kalabrien ist eine lange Halbinsel, die im Osten vom tyrrhenischen und im Westen vom ionischen Meer begrenzt wird und von Sizilien durch die Meerenge von Messina getrennt ist. Die rund 800 Kilometer lange, buchtenreiche Küste, über 2000 Meter hohe Berggipfel und mehr als 450.000 Hektar dichte Wälder machen Kalabrien zu einem wahren Paradies für Naturfreunde. Das Gebiet ist grösstenteils hügelig und bergig, mit einigen Ebenen, die aus dem Schotter kleiner Flüss bestehen (Ebene von Sibari, von Sant'Eufemia, von Gioia Tauro). Die Berge ziehen sich beinahe bis zum Meer hin, daher sind die Küstenebenen kurz und schmal. Die höchsten Berge der Region sind der Sila im Zentrum und der Aspromonte im Süden. Der Sila ist eine grosse Hochebene, mit einer dichten Vegetation aus Pinien und Tannen; der Aspromonte ist ein mächtiges Bergmassiv, das vor allem von den breiten Felsterrassen an den Seiten charakterisiert wird. Die Flüsse Kalabriens werden "Fiumare" genannt. Im Sommer sind sie vollkommen trocken, während sie sich im Winter mit Wasser anfüllen. Das Klima ist typisch mittelmeerartig. In den Bergen sinken die Temperaturen jedoch stark ab und im Winter fällt reichlich Schnee. Die Flora der Region ist schlichtwegs überwältigend: Von den seltenen, gepanzerten Pinien, die in 2000 m Höhe auf dem Pollino wachsen, über die Zedernriviera an der tyrrhenischen Küste bis hin zur Jasmin-Riviera. An den Hängen des Monte Pollino befindet sich das malerische Städtchen Morano Calabro. Seine weissen Häuser "stürzen" wie ein Wasserfall an der Seite des kegelförmigen Hügels in die Tiefe, überragt von den Ruinen einer normannischen Burg. Die Kirche San Bernardino (1452) am Eingang des Ortes ist eines der schönsten und aussergewöhnlichsten Beispiele der kalabresischen Baukunst des 15. Jahrhunderts. Reich an Geschichte und Kultur sind Catanzaro, die heutige Hauptstadt der Region und die ehemalige Hauptstadt Cosenza. Die Landenge von Marcellinara ist ein Korridor, der den kalabrischen Appenin an einer einzigen Stelle in Ost-West-Richtung unterbricht. Eine herrliche Aussicht auf diese Landenge hat man von der antiken römischen Gründung Tiriolo aus; majestätisch wachen die Burgen in Maida und Nicastro über die Ebene mit ihren Oliven- und Obsthainen. Von spektakulärer Schönheit ist auch die Ebene von Gioia Tauro mit ihrem herrlichen Panorama auf das Meer und die umliegenden Berge.

Kalabrien

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