Molise, eine der kleinsten Regionen Italiens, ist im Ausland noch relativ unbekannt, obwohl sie ausserordentlich viel zu bieten hat. Das Gebiet besteht vorwiegend aus Bergland; im Landesinneren befindet sich die karge Landschaft der Bergmassive des Matese und der Mainarde. Nach Osten hin fallen die Berge ab zu den runderen Gipfeln des sannitischen Appennins und anschliessend zu der bezaubernden Hügelkette, die sich bis zur Küste hinzieht. Die Hauptstadt Campobasso, auf die man vom majestätischen Castello Monforte einen herrlichen Blick hat, ist normannischen Ursprungs und reich an geschichtlichen Zeugnissen, Kultur und Kunsthandwerk. Auch Casacalenda, in der Provinz Campobasso, ist eine kleine Stadt von grossem geschichtlichem Interesse: Historiker glauben, dass der ursprüngliche Name der Ortschaft "Kalene di Polibio" war, und somit den Schauplatz der Schlachten Hannibals gegen die Römer darstellte. Im Jahre 1994 wurde in den Wäldern bei Casacalenda die erste sogenannte Naturoase der Region eröffnet. Auf 105 Hektar Hügelland, das von zahlreichen Quellen und Bächen durchlaufen wird, werden mannigfaltige, unter anderem äusserst seltene Vogelarten geschützt. Bekannt ist die Region vor allem für ihr hervorragendes Olivenöl; besonders in der Gegend von Larino finden die Olivenbäume ideale klimatische Verhältnisse vor. Entlang der Küste ist das Klima mittelmeerartig mit relativ milden Temperaturen zu jeder Jahreszeit. Im Inneren des Gebietes herrscht kontinentales Klima vor; die Winter sind dort relativ kalt, zeitweise mit starken Schneefällen..